Hinter diesem Begriff, der ganz in der Versenkung verschwunden ist, verbirgt sich eine schöne Frau. Die Frau hiess Christine Keeler. Sie starb vor einem Jahr, im Alter von 75 Jahren.
Das Mädchen Christine wuchs in sehr desolaten Verhältnissen auf, mit einem Stiefvater, den sie nicht mochte. Später, um Geld zu verdienen, versuchte sie sich in verschiedenen Fabriken und Büros, wechselte die Stellen, blieb nirgends lange. Sie war schön und unstet. Irgendwann wurde sie „entdeckt“, wurde Mannequin und lernte viele reiche Männer kennen. Sie geht nach London. Ihr Körper und ihr Aussehen sind ihr Kapital auf der Cabaret-Bühne, auf arrangierten Parties. Sie ist Begleiterin vieler, sehr bekannter Persönlichkeiten der britischen Upper-Class. Männer werden in ihrem Leben kommen und gehen, sie wird verehrt, verführt, vergewaltigt und benutzt. 1961 lernt sich auf einer Party den Heeresminister John Profumo kennen.
Der Arzt Stephen Ward, mit dem Christine Keeler schon länger bekannt ist, bringt sie mit Jewgenij Iwanow zusammen. Offiziell ist er stellvertretender sowjetischer Marineattaché in London. Inoffiziell ist er ein Spion, der aus der Liaison von Christine Keeler und John Profumo einen Skandal heraufbeschwört.
Es ist die Zeit des „Kalten Krieges“, es geht um mehr als nur eine Affäre, eine unerlaubte Beziehung, die Spielereien der Schönen und Mächtigen. Die britische Politik ist schwer angeschlagen.
Der Minister sieht sich gezwungen zurückzutreten und tut dies im Jahr 1963.
Christine Keeler wird auch weiterhin ein sehr aufregendes Leben zwischen Männern und Mächten führen. Sie hat immer dementiert, irgend etwas mit Spionage zu tun gehabt zu haben.
Versuche, durch zwei Ehen ein ruhigeres Leben mit anderen Namen führen zu können, scheiterten. Am 4. Dezember2017 starb sie.