Ich nenne es: in meinem Atelier. Ich könnte auch Werkstatt, Werkraum, Kreativ-Platz, Produktstätte, Kreativ-Oase, Werkstätte…sagen. Ich sage Atelier, denn es ist so viel Schönes darin – im Wort und direkt bei mir.
Wenn ich die Tür öffne, trete ich in eine andere Welt, der Rest bleibt draussen. Hier ist andere Luft und damit ist hier einfach alles anders. In Schachteln und Schubladen, hinter Türen und auf dem Tisch, verhüllt oder dargeboten – für mich ist es ein Teil dessen, was diese so einzigartige Atmosphäre von Menschen und Dingen ausmacht, die eine längere „Beziehung“ eingehen. Ich liebe Hand-Werk. Gedanken und Techniken, Idee und Erfahrungen, Tricks und Gegebenheiten werden Stück für Stück erarbeitet. Ein phantastischer Prozess, der sehr oft sehr stark herausfordert und Lösungen für so manches Problem kommen nicht auf Knopfdruck.
Handwerk? Der Begriff, das merke ich seit einiger Zeit, kommt nicht unbedingt als Qualitätsbegriff bei den Menschen an. Produkte, die in Reih und Glied in den Geschäften stehen, irgendwo industriell gefertigt, haben den Blick für Besonderheiten, Einzigartigkeiten getrübt. Unikate, welche es auch sein mögen, Mass-Schuhe, mundgeblasene Gläser, Schmuck, ein Möbel, ein Musikinstrument, es ist wirklich ganz egal, haben ein Eigenleben, eine Ausstrahlung. Sie wurden entwickelt und entworfen, von Hand und Hirn, mit viel Wissen und Fertigkeiten, von einem Menschen für einen Menschen, hergestellt. Viele Kenntnisse und viel Können fliessen zusammen. Das ist es, was mit nichts anderem gleichzusetzen ist. Und dann ist da noch der Stolz. Von der Person, die es gefertigt hat, von der Person, die es in Auftrag gegeben oder erworben hat. Das ist Gänsehaut pur. Ein beglückendes Gefühl.