Seit Jahren lese und höre ich Reportagen von Bettina Rühl.
Ich bin sehr beeindruckt von dieser Frau, die klar und scheinbar furchtlos den Kontinent Afrika erkundet.
Ich bin eine leidenschaftliche Radiohörerin. Das erste Mal wurde ich auf sie aufmerksam, als ich ein Feature über Kindersoldaten in Sierra Leone hörte.
Bettina Rühl lebt dort, von wo sie berichtet, aus Afrika, aus Nairobi. Sie beurteilt nicht. Sie ist nahe an den Menschen und berichtet über Lebenswelten, die für die meisten von uns, auf jeden Fall für mich, so unvorstellbar erscheinen. Sie führt niemanden vor. Sie macht sichtbar. Sie lässt Menschen zu Wort kommen, die nur versuchen, ihr ganz normales Leben zu leben. Diese „Alltagsgeschichten“ sind Überlebensgeschichten. Ich finde ihre journalistische Arbeit absolut bemerkenswert. Diese Frau, Bettina Rühl, ist für mich so mutig, kämpferisch, und persönlich sehr engagiert. Es ist nicht immer leicht, ihren Reportagen zuzuhören. Ich verneige mich vor ihr und ihrem Einsatz für Freiheit, Gerechtigkeit, Lebenschancen und ihrer nicht nachlassenden Kraft, über Unmenschlichkeit für mehr Menschlichkeit zu berichten.
Am 16. Oktober 2018 wurde sie mit einem weiteren Preis für ihre engagierte Arbeit ausgezeichnet.
Für ihre Berichterstattung aus Afrika erhielt sie den Robert Geisendörfer Sonderpreis 2018
Die Begründung der Jury: „Bettina Rühl sucht in ihrem Hörfunkfeatures mit Empathie die Nähe zu den Menschen. Sie geht mit ihnen durch ihre abgebrannten Dörfer im Kongo, macht Stimmen hörbar von Müttern, einfachen Soldaten, ehemaligen Rebellen und Kindern, die sonst kaum wahrgenommen werden. Und macht so für die HörerInnen Fluchtursachen greifbar“.
Danke, Bettina Rühl für Ihr grossartiges Engagement, Ihre Stimme, Ihren Respekt, die sie diesen Menschen geben, Ihre grosse Leistung, uns, mir, so weit entfernt, den Kontinent, die Länder, die Menschen näher zu bringen.
5 Gedanken zu „Hingehört: Bettina Rühl“