Ich stelle heute noch eine Grande Dame vor, die sich der Fotographie verschrieben hatte: Helen Levitt.
Helen Levitt verstarb vor 9 Jahren, geboren wurde sie 1913 in NY City. Sie war eine tolle Beobachterin; sie streifte mit ihrer Leica durch die Strassen von Brooklyn. Sie fotografierte Menschen in „Echtzeit“ , besonders gerne auch Kinder. Sie hatte einen besonderen Blick für das ganz Spontane, Dynamische. Manche Bilder haben durchaus ein „Posing“ sind aber nie gekünselt, oder gar falsch. Alles wirkt so greifbar und nah. Möglicherweise hatten nicht alle Menschen den ganz grossen Gefallen daran fotografiert zu werden. Vielleicht sind es aber auch Szenerien, um sich „im Fokus“ zu zeigen, denn die Strasse war damals das Leben mit allen Höhen und Tiefen. Auf ihren Fotos finden sich immer Menschen aus den ärmeren Gegenden der Stadt NY, ihre Aufmerksamkeit lag jedoch nie auf der sozialkritischen Schiene, sie griff Armut, Kinderarbeit oder körperliches Elend nicht auf, um zu missionieren. Sie suchte das echte Leben. Das alltägliche bekam einen Rahmen.
Helen Levitt hatte jedoch noch mehr Talente: sie drehte Filme. Später ging sie als erste zur Farbfotografie über.
Helen Levit ist in Wien bis zum 27. Januar 2019 zu sehen:
Albertina Wien
www.albertina.at