Female Empowerment – bei Dior

Wir schreiben seit ein paar Tagen das Jahr 2018. Im Sommer 2016 wurde bekannt, dass zum allerallerersten Mal eine Frau – Maria Grazia Chiuri – die künstlerische Leiterin eines Modehauses wird. Madame Chiuri wechselte von der Valentino-Designerin zur Kreativ-Chefin im Hause Dior.

Noch immer ist das eine Sensation. Bislang wurde diese Position noch nie von einer Frau besetzt.

Das sitzt! …und ist fast nicht zu glauben.

Bei Valentino hat sie einen Stempel hinterlassen, der zu einem Beinamen führte: „Modeaktivistin.“ Dieser Titel, der absolut in die Zeit passt und eigentlich schon längst überfällig sein sollte, passt dennoch nicht wirklich gut zu ihr, wie sie selbst einmal anmerkte.

Mode-machen bedeutet für sie, einen Dialog beginnen, führen. Ein Dialog, der sich mit Weiblichkeit heute, Feminismus und Kunst beschäftigt und absolut für die Frau von heute erdacht und inszeniert wird. Die Auseinandersetzung mit Weiblichkeit heute heisst Selbstermächtigung, Selbstbestimmung.

Ihre Vorstellung von Zukunft begann sofort, indem sie die Anerkennung zweier Ikonen auf dem Laufsteg präsentierte. Künstlerin und Gestalterin des Taro-Gartens in der Toskana, Niki de Saint Phalle einerseits. Andererseits entlieh sie für ihre T-Shirts den Titel eines Essays der feministischen Kunsthistorikerin Linda Nochlin: „Why have there been no great women artists?“.

Kunst. Mode. Dialog. Diskurs. Show. Catwalk. Stoff.

Ich bin begeistert. Intelligent. Nachhaltig – und hier ist der Begriff bestens platziert, denn über diese Kombination wird wieder und wieder gesprochen werden. Well done! Merci, Maria Grazia.

 

 

Schreibe einen Kommentar